Fairtronics
Was haben Kaffee und Computer gemeinsam?
Sie sind allgegenwärtig. Und auf ihr Weg zu uns ist meistenteils mit Arbeitsbedingungen gepflastert, die alles andere als fair sind. Während wir aber durchaus fair gehandelten Kaffee kaufen können, sind im gesamten Elektronik-Bereich bisher keine fairen Produkte auf dem Markt.
Typischerweise sieht der Lebenszyklus elektronischer Geräte so aus:
In einigen Ländern Südamerikas und Afrikas werden Rohstoffe unter harten Arbeitsbedingungen abgebaut. Meist geschieht die Weiterverarbeitung der Rohstoffe und die Herstellung der Geräte in China, ebenfalls unter menschenunwürdigen Bedingung. Auch die Entsorgung der Geräte, nachdem sie in Europa oder Nordamerika genutzt wurden, wirft einige soziale und ökologische Fragen auf.
Ist ein „fair“-Konzept für Elektronik denkbar?
Damit wir diese Frage beantworten können wollen wir uns auch damit auseinander setzten was „fair“ überhaupt bedeutet. Einfach nur faire Löhne und keine Kinderarbeit? Krankenversicherung für Arbeitnehmer_innen? Gesetzlicher Mindestlohn? Ökologische Aspekte? Was hat fair überhaupt mit öko zu tun? Interessant ist auch welche Möglichkeiten Produzenten in ihrem Handeln haben. Lassen sich – in Analogie zur Ökobilanz – soziale Implikationen auf dem Lebensweg eines elektronischen Geräts zusammentragen? Welchen Kriterien müsste faire Elektronik unterliegen? Lässt sich ein entsprechendes Siegel entwerfen – und umsetzen? Auch die Seite der Verbraucher_innen soll beleuchtet werden. Welche Möglichkeiten haben wir faire Elektronik einzufordern?
Wir wollen Kontakt mit Projekten und Initiativen aufnehmen, die sich mit der Herstellung fairer Elekrtonik beschäftigen, Informationsarbeit leisten oder auf anderem Wege versuchen Druck auszuüben.
Im Projekt soll voneinander und zusammen gelernt werden. Es werden keine Vorkenntnisse oder Voraussetzungen benötigt. Es ist offen für alle Studiengänge und Semester.
Reclaim the Street
2020 20 % des Verkehrs mit dem Fahrrad möglich! Für Strecken bis zu 5 km ist das Fahrrad die schnellste Lösung! Im Auto sitzen im Durchschnitt nur 1,3 Personen! 15 % der Stadtfläche sind Verkehrsflächen! Kostenloser ÖPNV, ist das gut, geht das überhaupt? Auto als Fortbewegungsmittel oder als Statussymbol? Fahrrad als Statussymbol, wieso eigentlich nicht? C02 Belastung durch Fahrzeuge und was ist eigentlich mit dem Lärm?
Wir wollen in diesem Projekt am Beispiel der Stadt Berlin die aktuellen Konzepte der Urbanen Mobilität erforschen und herausfinden wie der Verkehr momentan organisiert ist. Häufig werden die Bewegungsmöglichkeiten bestimmter Verkehrsteilnehmender wie seh- und bewegungsbehinderte oder gehörlose Menschen, Kinder oder Radfahrerinnen stark eingeschränkt. Da das bestimmt auch anders geht, schauen wir uns Konzepte in anderen Städten und Ländern an und analysieren auch wie sich diese auf den Ressourcenbedarf und das Wohnklima auswirken.
Daraus wollen wir mögliche und unmögliche Visionen für Mobilitätskonzepte der Zukunft entwickeln und außerdem Handlungsmöglichkeiten für den Alltag für jede und jeden ableiten sowie öffentliche Aktionsformen zum Verbreiten der Visionen entwickeln.
Berliner Energie abgedreht!
Drehbuch: Berliner_innen kämpfen um ihr Stromnetz – Neue Strukturen im Energiesektor. Rekommunalisierung und Vergesellschaftung – Energieversorgung sozial, ökologisch gestalten – Für mehr Mitbestimmung – Energiedemokraie jetzt! – Strom neudenken. Strömungen nutzen | Abspann: Low-Budget-Film selbst drehen! Neugierig geworden?
Die Genossenschaft BürgerEnergie Berlin ruft die Berlinerinnen und Berliner zum gemeinsamen Kauf des Berliner Stromnetzes auf und der Berliner Energietisch fordert die Rekommunalisierung des Netzes. 2014 wird die Konzession, also die Berechtigung zum Betrieb für das Berliner Stromnetz, vom Land Berlin neu vergeben; ein Zeitpunkt den Betrieb und Ausbau des Berliner Energienetzes mitbestimmen zu können? Die Energieversorgung demokratischer zu gestalten? Was passiert hier in Berlin?
Während andernorts Offshore-Anlagen errichtet, Solarstrom aus der Wüste und die eingespielt-etablierten Energiemonopole weiterhin auf zentralistische Großprojekte setze, versuchen hier Menschen die Energieversorgung zu dezentralisieren und streben zu einer demokratischen und breiten gesellschaftlichen Teilhabe.
Im Projekt wenden wir uns den Fragen zu: In was für einem Energiesystem leben wir und wie könnte es zukünftig gestaltet werden? Wie sehen die zukunftsfähigen Modelle von Vergesellschaftung, über Rekommunalisierung bis zur Privatisierung der Energieerzeugung und des Energievertriebs aus? Was heißt Energiedemokratie? Und was genau steckt hinter den Begriffen?
Wir wollen die aktuelle Situation Berlins nutzen und uns mit den Akteuren auf energiepolitischer, wirtschaftlicher und technischer Seite auseinandersetzen und die möglichen Potentiale verschiedener Gestaltungsmöglichkeiten des Berliner Energienetzes untersuchen. All diese Fragen wollen wir in einem Film bearbeiten und damit einen Beitrag zu der tagesaktuellen Diskussion in Berlin leisten.
Für die Teilnahme am Projekt sind keinerlei Vorkenntnis und keine bestimmte Semesteranzahl erforderlich. Wir freuen uns darüber, wenn ihr Interesse an energiepolitischen Themen und/oder Lust habt einen Film zu drehen. Wenn ihr Erfahrung und Wissen zum Filmdreh einbringt, ist das sehr willkommen. Jedoch nicht vorausgesetzt. Im Projekt wollen wir uns gemeinsam in Wissen hineinarbeiten und gegenseitig vermitteln. Wichtig ist uns hierbei nicht nur das Endergebnis, sondern auch der im Projekt gemeinsam gestaltete Prozeß.
Grüne Schifffahrt?!
Dreck ahoi – ist Ökoschifffahrt möglich!?
In unserem Seminar soll es um die Möglichkeiten „grüner“ Schiffahrt gehen. Dazu wollen wir zum einen sehen, mit welchen Umweltschäden die Schiffahrt zu kämpfen hat, welche Probleme aber auch Lösungsansätze es zur Zeit gibt. Besonders wichtig ist dabei die Möglichkeit der Nutzung regenerativer Energien.
Danach wollen wir uns ganz konkret mit dem Projektschiff LOVIS auseinandersetzen. Dieses Gruppensegelschiff ist zwar weitgehend regenerativ angetrieben, aber an manchen stellen hat sie auch dunkle flecken im weißen gewand. So wird sie bei Flaute mittels Dieselmotor angetrieben, Raumwärme bezieht sie aus ihrer Ölheizung, etc. Und wie schädlich für die Unterwasserwelt ist eigentlich so ein Unterwasseranstrich? Was passiert mit den Fäkalien? … Können wir nicht einfach ein Windrad auf Deck stellen?..
Wir werden am 17.-18. November (Wochenende. Achtung: Pflichttermin!!) in den Hafen nach Greifswald fahren und Daten über die Lovis sammeln, Messdaten aufnehmen die Crew löchern und hoffentlich alles erfahren was es uns ermöglicht eine Umweltbilanz der Lovis aufzustellen. Lasst uns herausfinden ob es Elemente gibt, die der Lovis einen kleineren Tauchflossenabdruck geben und was davon umsetzbar ist. Dafür könnten wir auch hier in Berlin Elemente simulieren oder Testanlagen bauen.
Am Ende soll eine Umweltbilanz der Lovis stehen, in der möglichst auch umsetzbare Lösungen identifiziert werden.
Fossile Schifffahrt adé?!
Klein- und Kleinstwasserkraft
Möglichkeiten, Potenziale und Perspektiven
Bei Wasserkraft sind häufig die ersten Assoziation der Yangtse-Staudamm in China oder große Pumpspeicherkraftwerke in Norwegen, die die Stromversorgung für Europa sicherstellen sollen. Wir wollen uns die Potenziale und Möglichkeiten von kleinen Wasserkraftwerken anschauen. Was gibt es da alles, warum spielt die Kleinwasserkraft bei den Erneuerbaren so eine geringe Rolle? Welche ökologischen Auswirkungen hat auch die „kleinste“ Wasserkraft?
Einen besonderen Schwerpunkt wollen wir in dem Projekt auf den städtischen Raum legen. Welche Möglichkeiten könnte es für Berlin geben Wasserkraftprojekte umzusetzen? Gibt es schon welche die wir anschauen können? Was können wir selber bauen? Vielleicht ein Regenrinnenkraftwerk, ein Wasserrad oder ein kleines Pumpspeicherkraftwerk für die Inselanlage des Energieseminars auf dem KT-Turm? Ideen gibt es viele und wir hoffen ihr bringt noch eine ganze Menge mehr mit!