WiSe07

CO2, das unbekannte Wesen

C02-Abscheidung als Brücken- oder als Zukunftstechnologie? Co2-Abscheidung ein Lösungsweg aus der Klimafalle? Oder ein bloßes Festhalten an rückwärtsgewandte Kohle-Verstromung? Wie stehts mit den Technologien, den einschätzbaren Risiken? Im Laufe dieses Seminars werden wir uns eingehend mit den Argumenten sowohl der Befürworter als auch der Gegner dieser Technologie beschäftigen.
Dabei geht es bspw. darum, was überhaupt die Beweggründe hierfür sind, welche technologischen und geologischen Anforderungen sprechen für diese Technologie? Ist diese Technologie wirklich wirtschaftlich oder stellt sie nicht nur eine reine Verlagerung des Problems dar?
Eine interessante Betrachtungsebene stellt auch der Emissionshandel dar. In wie fern wird ein CO2-Ausstoß, der nunmehr in flüssiger Form in das Erdreich abgegeben (emittiert) wird, Beachtung im Emissionshandel haben müssen. Eine, in flüssiger Form gespeichertes CO2-Reservoir, kann zu zukünftigen plötzlichen Ausgasungen führen. Somit wird eine Technologie (Kohlekraft) zu einer Risikotechnologie durch die notwendige, im Grunde genommen ewige Lagerung von Menschen gemachten CO2-Speichern.
Für die weitere Entwicklung der „dezentralen Regenerative Energieversorgung“ wird sich, die Technologie der CO2-Sequestrierung, nachteilig auswirken. Doch wie genau? Lassen sich bereits Prognosen ableiten?
Wichtig erscheint darüber hinaus die Analyse des jetzigen Kraftwerksbestandes. Welche Verbindungen gibt es zwischen dem Erscheinen dieser Technologie und dem mittelfristig angelegten Kraftwerkszubau? Interessant kann an dieser Stelle beispielsweise eine Akteursanalyse stehen um sich eingehend mit den unterschiedlichen politischen Einflüssen zu beschäftigen.
Aus diesen Ergebnissen ließe sich zum Beispiel eine Podiumsdiskussion organisieren mit Vertretern aus Forschung, Wirtschaft, Behörden und zivilgesellschaftlicher Organisationen. Eine weitere Möglichkeit könnte das Drehen eines kleinen Info-Films sein, oder auch einen zusammenfassenden Leitfaden zu der aktuellen politischen Diskussion.

Regenerative Energieversorgung

Sofern erneuerbare Energien künftig weite Teile der Energieversorgung sichern sollen – was klimapolitisch notwendig erscheint – bedarf es einer umfassenden Ausbaustrategie, technisch wie politisch. Zur Zeit werden erneuerbare Energien einfach angeschlossen und durch das bestehende System abgepuffert. Dieses Vorgehen wird bei einem größer werdenen Anteil von Erneuerbaren Energie bald an seine Grenzen stoßen.

Politische Dimension
Durch ein Regionalisierung der Energieversorgung könnte ein notwendiges flexibleres System geschaffen werden. Aufgrund vielfältiger Widerstände in Politik und Wirtschaft ist dieses Vorhaben als ambitioniert zu betrachten, obwohl derartiges Versorgungsmodell auch eine Chance für regionale Entwicklungen, vor allem für kleine und mittelständische Betriebe bietet. Ferner können sich Möglichkeiten für emanzipatorische Aspekte seitens der Bevölkerung gegenüber großen Energiekonzernen und staatlichen Akteuren ergeben.

Technische Herausforderungen
Technisch gesehen stellt besonders die Integration fluktuierender Energieträger neue Herausforderungen dar. In so genannten virtuellen Kraftwerken sollen die verschiedenen Energieträger, mögliche Speicher, aber auch die Lasten so aufeinander abgestimmt werden, dass eine unterbrechungsfreie Vollversorgung stattfindet.

Interdisziplinäre Arbeit
Wie dies technisch möglich und politisch durchsetzbar ist, soll in diesem Semester untersucht werden. Um die ganze Bandbreite an Themen adäquat analysieren zu können, wird das Projekt von einem Ingenieur sowie einem Politologen betreut. In diesem Sinne hoffen wir auch auf Studierende aus den unterschiedlichsten Fächern der Sozial- und Ingenieurwissenschaften. Besondere Vorkenntnisse bedarf es nicht, wohl aber Interesse an dem Thema und an der Auseinandersetzung mit Studierenden unterschiedlicher Fachgebiete.

Umweltmanagement an der TU

In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit bereits ein geflügeltes Wort geworden ist und Klima- und Umweltschutz in der Öffent- lichkeit breit diskutiert werden hat betrieb- liches Umweltmanagement immer stärker an Bedeutung gewonnen. Auch immer mehr Universitäten entscheiden sich für die Einrichtung eines Umweltmanagements zur Koordinierung und Organisation ihrer Umweltschutzaktivitäten. Die TU Berlin hat 2001/02 das interne Arbeits- und Umweltschutzmanagementsystem (AUMS) eingeführt. Macht es die TU bereits zu einer umweltfreundlichen Universität? Warum zieht die TU ihr Umweltmanagementsystem einer externen Zertifizierung wie EMAS oder DIN ISO 14001 vor? Ist das AUMS anspruchsvoll genug oder ist eine externe Zertifizierung nicht doch erstrebenswerter? Wir wollen auch diskutieren, was alles möglich ist an einer öffentlichen Einrichtung wie einer Uni, um diese ökologischer zu gestalten. Wie ist die TU ökologisch aufgestellt, verbraucht sie zu viel Energie, wie kann der Abfall reduziert werden, und was sonst kann verbessert werden?

Solare Kältetechnik

Die Tatsache, dass man mit Sonnenenergie kühlen kann, ist den meisten nicht bekannt. Insbesondere ist hiermit nicht nur gemeint, einen Kühlschrank mit Strom aus Photovoltaik-Anlagen zu betreiben.
Erzeugung und Speicherung…
In diesem praktischen Projekt werden wir uns zunächst mit verschiedenen technischen Möglichkeiten, Kälte mit Hilfe von Sonnenenergie zu gewinnen, auseinander setzen. Mit diesen neu erlernten Kenntnissen wollen wir gemeinsam einen vorhandenen solaren Kühlschrank funktionstüchtig machen und vermessen. Alle die Lust auf dieses Thema, Spass an selbständigem Lernen und gegenseitigem Vermitteln von Neuerlerntem, sowie Freude und Interesse an praktischer und handwerklicher Arbeit inklusive der notwendigen Planung haben, sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Besondere Vorkenntisse sind aber nicht notwendig.

Energielehrpfad an der TU Vol.2

Letztes Semester begann das Projekt zur Konzeptionierung eines Energielehrpfades an der TU. Die Idee war einerseits die globalen Energiekosten der TU zu senken und andererseits einen Lernenden/Lehrenden Ansatz damit zu verknüpfen. Es wurde sich zunächst theoretisch mit den Energiefressern an der TU und den Möglichkeiten des Energieeinsparens beschäftigt. Im zweiten Teil des vergangenen Semesters wurden die ersten Stationen des Lehrpfades entworfen, z.B. ….
Jetzt, im Folgeprojekt wird es darum gehen, das Projekt zu übernehmen und fortzuführen, wobei eigene Ideen gefragt sind. Ein paar der entworfenen Stationen wollen wir bauen: es gilt zu entscheiden welche und dann gilt‘s den Bau zu organisieren.
Das Projekt läuft in Kooperation mit dem Umweltbeauftragten der TU und vielleicht auch in Abstimmung mit dem Energieseminar-Projekt „Ökologisierung der TU“.