WiSe06

Mobiler Energielernparcours für Jugendliche

In unserem Projekt werden wir einen mobilen Energielernparcours entwickeln, welcher SchülerInnen der 10. bis 12. Klasse die Themen Erneuerbare Energien, Energie- und Wassersparen näherbringen soll. Die einzelnen Stationen können z.B. praktische Experimente, Infotafeln o.ä. sein, die wir gemeinsam entwerfen möchten. Zunächst werden wir uns dafür die technischen und didaktischen Grundlagen erarbeiten sowie mit der Zielgruppe auseinandersetzen, um dann mit der Gestaltung des Lernparcours beginnen zu können. Wir werden mit dem ökologischen Bildungszentrum „LIFE e.V.“ kooperieren, welches vor allem Frauen in technischen Berufen ausbildet und schon jahrelange Erfahrung mit der Bildungsarbeit in ökologischen Bereichen hat.
Der Höhepunkt der Veranstaltung könnte z.B. sein, den Energielernparcours im Lichthof des Hauptgebäudes der TU offiziell einzuweihen. In diesem Rahmen könnten wir dann mehrere interessierte Schulklassen einladen. Zuvor würde es sich anbieten einzelne Stationen des Lernparcours schonmal in Schulklassen zu testen z.B. im Physikunterricht, um ein Feedback zu bekommen und eventuell noch Verbesserungen vorzunehmen.
Für unser Seminar setzen wir weder spezielle praktische noch theoretische Vorkenntnisse voraus. Wir freuen uns über Studierende aller Fachrichtungen, die Interesse am Thema und auch Lust haben Jugendliche dafür zu begeistern.
Kooperationspartner in diesem Projekt ist Life e.V.

Potenziale Erneuerbarer Energien in Deutschland

Klimaschutz, keine atomaren Risiken, dezentrale Versorgung – die Befürworter erneuerbarer Energien kennen viele Argumente für die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger. Kritiker jedoch zweifeln daran, ob eine vollständige und störungsfreie Versorgung Deutschlands möglich ist.
Wie groß sind die tatsächlich nutzbaren Potenziale der verschiedenen erneuerbaren Energiequellen und wie groß ist das Entwicklungspotenzial? Wie können sie in großem Maßstab wirtschaftlich rentabel gemacht werden, welche Rolle spielen dabei die politischen Rahmenbedingungen und die Energiewirtschaft? Wie kann trotz schwankenden Angebots eine ununterbrochene Versorgung gewährleistet werden?
Gemeinsam sollen im Seminar inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden, an denen das Thema bearbeitet wird. Die gemeinsamen Ergebnisse sollen am Ende des Semesters mit ExpertInnen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert werden. Exkursionen sollen die inhaltliche Arbeit ergänzen und veranschaulichen.
Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit Studierenden der FU-Berlin statt. Ziel ist es, die verschiedenen Sichtweisen der unterschiedlichen Disziplinen auf dieses komplexe Thema kennenzulernen und zu diskutieren. Interessierte Studierende aller Fachrichtungen sind daher explizit eingeladen.

Bio im Tank:
Praktisches Seminar zu Biokraftstoffen

Der Erdölpreis steigt beständig und trotzdem: du, wie eigentlich alle anderen auch, möchtest dich bewegen können. Mit Fahrrad und zu Fuß sind keine großen Distanzen möglich, trampen ist keine Sache für jede_n, für noch einen Job ist keine Zeit. Also was nun tun? Wie wär‘s, Alternativen zum bisherigen „Saft“ für den Tank zu suchen?
Passt vielleicht auch ganz gut, falls dir die tagtägliche Verbrennung von Öl sowieso schon immer etwas unangenehm war, so wegen Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung. In unserem Seminar wollen wir uns mit den sogenannten Biokraftstoffe auseinandersetzen – kann mensch sich mit diesen aus der Misere helfen?
Das Ziel des Seminars ist es, ein Auto auf einen alternativen Kraftstoff umzurüsten. Dazu wollen wir uns als erstes einen Überblick verschaffen, was es für Biokraftstoffe gibt. Darauf aufbauend werden wir Fragen entwickeln und Prioritäten setzen, welche uns bei der Entscheidungsfindung für einen dieser Kraftstoffe helfen sollen.
Dann wird es konkret: Es gilt herauszufinden, wie solch eine Umrüstung umgesetzt werden kann, was wir dazu brauchen etc. Das wird den größten Teil des Seminars einnehmen. Es ist angedacht, bei selbstorganisierten Kfz-Werkstätten um Unterstützung zu bitten. Wir denken, dass es sinnvoll sein wird, ein paar Bautage (Wochenenden) einzuplanen.
Wie der Semesterplan dann genau aussieht, möchten wir selbstverständlich mit euch gemeinsam festlegen. Das hier sind nur unsere Vorüberlegungen, um eben am Ende das Gefährt nicht wie die Feuersteins antreiben zu müssen… 🙂

Handel mit Bioenergie

Risiken und Nebenwirkungen für die Nachhaltigkeit
In unserem Projekt im WS 06/07 werden wir uns mit dem internationalen Handel von Biomasse beschäftigen. Besonders interessiert uns dabei die Frage nach den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Soziales, Ökonomie – und dem Zusammenhang der spezifischen Netto CO2-Reduzierung der unterschiedlichen Bioenergieträger.
Der Handel für biogene Energieträger ist im Wachsen begriffen da der Rohstoff lagerbar und transportierbar ist, manche Regionen weitaus besser für den Anbau von Bioenergiepflanzen geeignet sind als andere und es deutliche regionale Unterschiede in den Produktionskosten gibt. So steigern zum Beispiel die politischen Zielvorgaben der EU die Nachfrage an Bioenergie, so dass sie bereits 2020 Nettoimporteur von Bioenergie sein könnte.
Für die Länder des Südens bietet der Export von Bioenergieträgern oder -rohstoffen eine wirtschaftliche Chance, jedoch ist unter den herrschenden Rahmenbedingungen auch mit erheblichen Risiken und Nebenwirkungen zu rechnen. Zunehmend kommt beispielsweise gehandeltes Holz nicht mehr aus natürlichen Wäldern, sondern aus industriellen Holzplantagen, die mit wenigen, meist standortfremden, schnell wachsenden Baumarten angelegt werden. Was sind die sozialen und ökologischen Folgen beim Anbau von Nachwachsenden Rohstoffen als Monokulturplantagen? Wie steht der Anbau und Export von biogenen Energieträgern in einem Interessenkonflikt zum Anbau von Nahrungsmitteln und der Energieversorgung von Ländern in denen Bioenergie einen hohen Stellenwert einnimmt? Bei der Frage nach einer möglichst nachhaltigen Gestaltung des Handels mit Bioenergie muss zudem die gesamte Produktions- und Nutzungskette verschiedener Energieträger betrachtet werden um ihre tatsächlichen CO2- Einsparpotentiale offenzulegen.
In diesem Zusammenhang werden wir uns mit Nachhaltigkeitskriterien, Life Cycle Assessments von verschiedenen Bioenergieträgern und Möglichkeiten zur Zertifizierung von Biomasseimporten auseinandersetzen. Dabei soll vor allem die Förderung und der weitere Ausbau der Biodieselnutzung betrachtet werden. Spannend könnte es sein, sich im Zusammenhang mit nachhaltiger Biodieselproduktion das Beispiel Brasilien anzusehen. Die verschiedenen Bioenergieträger sollen nach den Gesichtspunkten CO2-Einsparpotential, Nachhaltigkeit, Forschungsstand, Handelsinteressen und Akzeptanz zur Nutzbarmachung differenziert werden.
Das sind Themenvorschläge und Fragen, die uns besonders interessieren. Wie immer bringt auch ihr die Themen mit ein und entscheidet, was wir machen werden.
Theoretische Vorkenntnisse braucht ihr nicht und Studierende aller Studiengänge sind willkommen. Ihr solltet nur Interesse am Thema haben und auch daran, euch Gedanken darüber zu machen, wie die Inhalte des Projekts anderen vermittelt werden könnten. Denn ein Ziel des Projektes soll sein, die zusammen erarbeiteten Themen und unsere eigenen Schlussfolgerungen aufzubereiten und in Form eines Readers oder eines kleinen Films (je nachdem wie weit eure Energie und Kreativität reicht) zusammenzufassen.

Sonne, Wind & Whirlpool oder WKA auf AKW

Was hältst du davon, im Februar auf dem KT-Turm zu baden? Das soll nicht gehen? Viel zu kalt, meinst du?
Na, dann komm zu unserem Projekt und lass dich vom Gegenteil überzeugen! Wir wollen mal wieder so richtig innovativ sein und was bauen, was noch niemand vor uns gebaut hat:
Einen regenerativen Whirlpool!!!
Eine Windkraftanlage haben wir und eine Solarthermieanlage gibt’s auf dem Dach des KT-Turms. Da haben wir uns gedacht, was liegt da näher als heißes sprudelndes Wasser!!!
In schon vorangegangenen Projekten wurde eine Wind zu Druck Anlage gebaut. Die wollen wir fit machen und bei der Solarthermischen Anlage auf den KT-Turm aufstellen. Dann soll mit geeigneter Messtechnik die Leistungsfähigkeit der beiden Anlagen bestimmt werden. Und mit diesen Daten könnten wir dann eine Badewanne als Whirlpool auslegen!