WiSe 19/20

Digital und Grün – passt das zusammen?

Frauen*projekt

In unserem Alltag nutzen wir täglich digitale Medien: Um eine Hausarbeit zu schreiben, um Filme zu schauen oder um mit unseren Freunden zu skypen. Dabei bleibt oft unsichtbar, welche Auswirkung dies auf unsere Umwelt hat. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie viel Energie verbraucht wird, wenn du eine Anfrage an eine Suchmaschine richtest? Oder welche natürlichen Ressourcen in deinem PC verarbeitet sind? Was passiert eigentlich mit dem Elektroschrott, wenn digitale Geräte nicht mehr funktionieren? Und was ist ökologischer: DVD oder Streamingdienst? In diesem Projekt wollen wir uns aus verschiedenen Richtungen der Frage annehmen, wie such die Digitalisierung auf die Umwelt auswirkt.

Neben dem ökologischen Blickwinkel wollen wir uns dem Thema Nachhaltigkeit auch aus sozialer und ökonomischer Perspektive nähern. Wie verändert sich unser gesellschaftliches Zusammenleben durch Smart Homes und Pflegeroboter? Welche Kosten erzeugt Digitalisierung und welche können dadurch eingespart werden? Was bedeuten Rebound-Effekte in diesem Zusammenhang?

Wir wollen in unserem Frauen*projekt miteinander in Austausch treten und Ideen entwickeln, wie die digitale Transformation nachhaltig gestaltet werden kann. Aber wir wollen auch nicht davor zurückschrecken, die Frage zu stellen, ob die flächendeckende Digitalisierung selbst ein Teil der ökologischen Krise ist.

Egal ob Informatikerin*, Ingenieurin* oder Soziologin* – wir laden Studentinnen* aller Fachrichtungen ein, an unserem Projekt teilzunehmen! Denn wir sind überzeugt, dass es sehr bereichernd wird, unsere unterschiedlichen Perspektiven zusammenfließen zu lassen.

Unser Projekt findet jede Woche Dienstag von 10 – 13 Uhr in Raum HFT-TA 441 statt. Der erste Termin ist der 22.10.2019.

Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 25.10.2019 von 14 bis 19 Uhr und an der Abschlusspräsentation am 07.02.2020 ab 16 Uhr, also merkt euch diese Termine am besten schon mal vor.

Wenn ihr Fragen habt, schreibt uns gerne eine Mail:

svenja[ät]energieseminar.de

carolin[ät]energieseminar.de

Wir freuen uns auf euch,

Svenja & Carolin

Commons Die Ökonomie des Gemeinsamen

Eine Gesellschaft, in der fürsorgendes und selbstbestimmtes Wirtschaften an die Stelle von Profit und Konkurrenz tritt und in der weiterhin genug produziert wird, um alle mit Nahrung, Wohnraum etc. zu versorgen – klingt wie eine Utopie? Das muss nicht unbedingt so sein! Lebensmittelproduktion in Solidarischer Landwirtschaft, digitale Commons wie Wikipedia, von Dorfgemeinschaften gemeinsam bewirtschaftete und geschützte Waldstücke oder genossenschaftliches Wohnen sind nur einige Beispiele von sogenannten Commons, die eine andere Art des Wirtschaftens ermöglichen und eine Alternative zur marktwirtschaftlichen Produktion oder staatlichen Bereitstellung von Gütern darstellen.

Aber was genau haben die genannten Beispiele gemeinsam? Was genau verbirgt sich hinter dem abstrakten Begriff Commons? Die kurze Antwort: Commons sind Güter, die von einer Gemeinschaft in Selbstorganisation und Kooperation produziert, verwaltet und genutzt werden, um eigene Bedürfnisse zu befriedigen. Das klingt immer noch abstrakt? In unserem Seminar wollen wir uns als Einstieg in das Seminar zunächst einmal intensiver mit unterschiedlichen Beispielen von Commons auseinandersetzen, um ein besseres Verständnis davon zu erlangen, was die grundlegenden Eigenschaften von Commons sind.

Doch auch der theoretische Hintergrund soll beleuchtet werden. Die weit verbreitete Theorie der „Tragedy of the Commons“ geht davon aus, dass die meisten Menschen vor allem ihren eigenen Nutzen im Blick haben und gemeinschaftliche Ressourcen zwangsläufig zu viel genutzt und dadurch zerstört werden. Die Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom widerlegte diese Theorie und verwies darauf, dass Commons einer marktbasierten oder staatlichen Bereitstellung von Gütern sogar überlegen sein können. Voraussetzung ist, dass es soziale Institutionen gibt, die eine gemeinsame Organisation, Verwaltung und das Aufstellen von Regeln ermöglichen.

Davon ausgehend wollen wir uns kritisch mit der Thematik auseinandersetzen und Chancen sowie Probleme gemeinschaftlichen Wirtschaftens diskutieren. Welche Bedeutung haben Commons für die beteiligten Personen und das Leben in der Gemeinschaft? Welche Chancen bieten Commons für eine nachhaltige und solidarische Gesellschaft? Ist eine nachhaltige Energieversorgung in Form von Commons möglich?

Welche konkreten Inhalte wir im Laufe des Semesters behandeln, ist offen und hängt von euren Interessen ab. Wir wollen uns gemeinsam überlegen, mit welchen Aspekten von Commons wir uns beschäftigen werden. Neben der theoretischen Arbeit im Seminar würden wir auch gerne eine Exkursion zu einem Betrieb der Solidarischen Landwirtschaft, zu einem Hausprojekt des Mietshäusersyndikats oder anderen Projekten mit euch machen.

Wir wünschen uns einen diskussionsfreudigen und diskriminierungsarmen Projektrahmen mit Student*innen aller Fachrichtungen und Menschen aus dem außeruniversitären Kontext. Kommt gerne vorbei, mit oder ohne Vorkenntnisse, bringt einfach Spaß und eure eigenen Fragen und Ideen rund um das Thema Commons mit!

Unser Projekt findet jede Woche Montag von 15 – 18 Uhr in Raum EW 217 statt. Der erste Termin ist der 21.10.2019.

Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 25.10.2019 von 14 bis 19 Uhr und an der Abschlusspräsentation am 07.02.2020 ab 16 Uhr, also merkt euch diese Termine am besten schon mal vor.

Wenn ihr Fragen habt, schreibt uns gerne eine Mail:

lotte[ät]energieseminar.de

tim[ät]energieseminar.de

Wir freuen uns auf euch!

Tim & Lotte

Save the planet – Erneuerbare in die Schulen!

Wahlpflichtlabor – praktisches Projekt

Kannst du dich noch an deine Schulzeit erinnern? Wie war dein Naturwissenschafts- oder Physikunterricht? Hätte da nicht mehr bei rumkommen können – mehr Spaß, mehr Spannung, mehr Wissen, mehr Praxis? Dieses Projekt bringt erneuerbare Energien zum Anfassen in die Schulen und ermöglicht so Kindern und/oder Jugendlichen einen anderen Zugang zu Technik, Ressourcen und Energie. Denn wir als die Entscheider*innen von morgen und die Entscheider*innen von übermorgen zusammen können einen Unterschied machen!

In diesem Projekt wollen wir darüber nachdenken, wie sich Energie aus regenerativen Quellen verständlich und praxisnah vermitteln lässt. Dazu wollen wir den Kindern und/oder Jugendlichen ermöglichen, ihre eigenen Lernprozesse selbst in die Hand zu nehmen. Wir wollen Kleinstanlagen planen und bauen, die von Kindern und/oder Jugendlichen im Unterricht selbstständig nachgebaut werden können, Begleitmaterial zur theoretischen Funktionsweise und den wissenschaftlichen Hintergründen erstellen und all das auf ansprechende Art und Weise und mit vielfältiger Methodik zielgruppenspezifisch didaktisch aufbereiten. Welche Anlagen wir bauen wollen, welche Altersgruppen wir damit ansprechen wollen und welche Art von zusätzlichem Material es geben wird, wollen wir im Projekt gemeinsam entscheiden.

Damit das Projekt gelingt, brauchen wir Menschen aus allen Studienrichtungen: Wir brauchen technisches Wissen, pädagogisches Feingefühl, texterisches Geschick und natürlich jede Menge Kreativität. Techniker*innen können in diesem Projekt mit ihren eigenen Händen praktisch werden und herausfinden, ob sie das Prinzip schon so gut verstanden haben, dass sie es auch mit einfachen Worten gut erklären können. Nicht-Techniker*innen können etwas ausprobieren, was sie vielleicht vorher noch nie getan haben, mehr über regenerative Energien lernen und dafür andere an ihrem eigenen Wissen partizipieren lassen. Egal, welches Vorwissen ihr mitbringt: wenn ihr Lust auf Lernen und Lehren habt, seid ihr in diesem Projekt willkommen!

Unser Projekt findet jede Woche Dienstag von 13 – 16 Uhr in Raum HL 102 statt. Der erste Termin ist der 22.10.2019.

Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 25.10.2019 von 14 bis 19 Uhr und an der Abschlusspräsentation am 07.02.2020 ab 16 Uhr, also merkt euch diese Termine am besten schon mal vor.

Wenn ihr Fragen habt, schreibt uns gerne eine Mail:

judith[ät]energieseminar.de

Ich freue mich auf euch!

Judith

Upcycling & Trash Culture

Wahlpflichtlabor – praktisches Projekt

Wir leben heutzutage in einer rasanten Überproduktionsgesellschaft, in der der Gedanke „immer mehr und immer schneller“ zentral verankert ist. Es werden immer mehr Waren konsumiert und weggeschmissen, dabei entsteht echt viel Müll. Müll begegnet uns daher allgegenwärtig, beim Einkaufen oder auf der Straße, in den Ozeanen auf unseren Bildschirmen oder zuhause in unserer Küche. Soziale Bewegungen wie „Zero Waste“ oder die #Trashtag Challenge versuchen auf die Folgen unserer Müllproduktion aufmerksam zu machen. Gleichzeitig exportiert Deutschland Müll gegen Geld in Länder des Globalen Südens. Müll ist jedoch nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein gesellschaftliches und kulturelles Phänomen, Trash hat zum Beispiel in Popkultur, Kunst, Film, und Musik mittlerweile seinen festen, wenn auch umstrittenen, Platz. In den USA wiederum wird die weiße besitzlose Gesellschaftsschicht als „White Trash“ bezeichnet.

In diesem Seminar wollen wir uns theoretisch und praktisch mit Müll auseinandersetzen und mit Upcycling als eine Antwort auf die Müllberge, die wir tagtäglich produzieren. Gemeinsam wollen wir erkunden, was Müll eigentlich genau ist, welche gesellschaftliche Bedeutung Müll hat und wie das alles mit Kapitalismus zusammenhängt. Praktisch wollen wir in Low-Tech und Hands-on Projekten gemeinsam herausfinden, was sich mit dem Müll, der uns im Alltag und auf den Straßen Berlins begegnet, noch so anstellen lässt. Dabei können wir uns mit verschiedenen handwerklichen Techniken und Werkstoffen vertraut machen und so Praxiswissen sammeln.

Kennt ihr das nicht, ihr findet einen schönen Stuhl auf der Straße, der eigentlich noch zu gebrauchen wäre, aber er hat einen hässlichen Bezug? Wäre doch cool zu lernen, wie der durch ein neues Polster wieder fit gemacht werden kann! Lässt sich auf unserem Planet Plastic auch aus Plastikabfällen noch etwas Sinnvolles herstellen, wie zum Beispiel ein Vertical Garden? Wie funktioniert das Reparieren von elektronischen Geräten in Repair-Werkstätten? Lässt sich Trash zu Kunst machen, beispielsweise indem wir Metallschrott zu Skulpturen zusammenbauen? Ihr Entscheidet selbst nach Interesse & Konsens, welches überschaubare Bauprojekt ihr euch in Kleingruppen vornehmt!

Vielleicht schaffen wir es am Ende sogar, unsere Erfahrungen in einem kleinen Handbuch zusammenzufassen, um sie auch mit anderen teilen zu können. Ihr habt noch nicht so viele Erfahrungen in Theorie oder Praxis? Kein Problem! Bei uns sind alle willkommen und wir sind gespannt auf die unterschiedlichen Perspektiven, die ihr mitbringt.

Unser Projekt findet jede Woche Mittwoch von 16 – 19 Uhr im Raum EW 217 statt. Der erste Termin ist der 23.10.2019.

Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 25.10.2019 von 14 bis 19 Uhr und an der Abschlusspräsentation am 07.02.2020 ab 16 Uhr, also merkt euch diese Termine am besten schon mal vor.

Wenn ihr Fragen habt, schreibt uns gerne eine Mail:

leonie[ät]energieseminar.de

leon[ät]energieseminar.de

Wir freuen uns darauf, mit euch zu basteln und zu diskutieren, also kommt vorbei!

Leonie & Leon

Permakultur oder Hi-Tech-Landwirtschaft?!– Kontroversen in der Lebensmittelversorgung

Schonmal drüber nachgedacht, wo dein Essen eigentlich herkommt? Egal ob aus dem Supermarktregal, vom Bauern um die Ecke oder von einem anderen Kontinent, irgendwie wird es produziert, transportiert und verpackt. Dass das eine Menge Energie benötigt liegt auf der Hand und unbegrenzt Fläche gibt es auf unserem Planeten leider auch nicht. Pestizide, Monokulturen und Überdüngung tun ihr übriges: Lebensmittelproduktion ist für unsere Umwelt kein Zuckerschlecken.

Aber es geht auch anders! Permakultur, SoLaWi oder einfach kleinbäuerliche Betriebe – das Spektrum zwischen Selbstversorgung und Monsanto ist groß. Aber lassen sich 7 Milliarden Menschen überhaupt ohne industrielle Mittel versorgen? Müssen wir dann am Ende alle auf dem Acker arbeiten? Oder ist vollautomatisierte Hi-Tech-Landwirtschaft die Zukunft? Über Sinn und Unsinn verschiedener Konzepte der Lebensmittelversorgung wollen wir mit euch diskutieren.

Potential dazu gibt es jedenfalls genug: Ethische Fragen bezüglich Massentierhaltung, ökologische Aspekte wie Artenvielfalt und Treibhausgasemissionen, aber auch gesellschaftliche Faktoren wie Bevölkerungswachstum und Arbeitsteilung sind nur einige Beispiele. Ob Kapitalismus und nachhaltige Landwirtschaft vereinbar sind oder nicht und inwiefern technologischer Fortschritt die vielfältigen Probleme lösen kann, wollen wir außerdem durchleuchten.

Wir wünschen uns einen diskussionsfreudigen und diskriminierungsarmen Projektrahmen mit Student*innen aller Fachrichtungen genauso wie Menschen aus dem außeruniversitären Kontext, die Interesse haben. Kommt gerne vorbei, mit oder ohne Vorkenntnisse, bringt einfach Spaß und eure eigenen Fragen und Ideen rund um das Thema mit!

Unser Projekt findet jede Woche Freitag von 13 – 16 Uhr in Raum EW 184 statt. Der erste Termin ist der 18.10.2019.

Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 25.10.2019 von 14 bis 19 Uhr und an der Abschlusspräsentation am 07.02.2020 ab 16 Uhr, also merkt euch diese Termine am besten schon mal vor.

Wenn ihr Fragen habt, schreibt uns gerne eine Mail:

can[ät]energieseminar.de

elmar[ät]energieseminar.de

Wir freuen uns auf euch!

Can & Elmar