SoSe2016

Lebensmittel selber trocknen

Gerade in Zeiten des globalen Klimawandels ist „nachhaltige“ Ernährung ein großes Thema und regionale und saisonale Lebensmittel gewinnen immer mehr an Bedeutung. Doch da gibt es ein Problem – wir wollen viele Lebensmittel das ganze Jahr über zu uns nehmen und uns nicht auf den Zeitraum ihrer Produktion beschränken! Zur Befriedigung dieses Bedürfnisses greifen viele von uns auf Produkte zurück, die einen weiten Weg hinter sich gebracht haben. Die ökologischen Belastungen nehmen wir zu Gunsten unserer eigenen Bedürfnisbefriedigung in Kauf, denn Verzicht ist für viele nicht so leicht.

Wir wollen in diesem Projekt ausprobieren, ob es nicht auch anders geht. Gibt es nicht auch Möglichkeiten, Lebensmittel so zu konservieren, dass sie uns über die Saison hinaus zur Verfügung stehen?
Die gute Nachricht ist: die gibt es! Eine Konservierungstechnik, die seit sehr langer Zeit in verschiedensten Regionen der Erde praktiziert wird, ist die Trocknung von Nahrungsmitteln. Wir wollen dieser Praxis nachgehen und untersuchen, wie das genau funktioniert.

Wir werden uns dabei aber nicht mit der banalen Lufttrocknung zufrieden geben, sondern uns die Kraft der Sonne zunutze machen: zusammen werden wir eine solare Trocknungsanlage für Lebensmittel bauen. In unserem selbstgebauten Solartrockner wollen wir dann ausprobieren, wie Trocknung in unseren Breiten möglich ist, welche Lebensmittel sich für diese Konservierungsmethode eignen – und natürlich auch wie das am Ende dann schmeckt. Gleichzeitig lernen wir eine (leckere) Möglichkeit zur Nutzung regenerativer Energien kennen.

english version:

Dry it yourself!

Sustainability is a big issue in times of the global climate change. Consequently a sustainable nutrition – regional and seasonal food gains greater significance. The problem is that we want to eat all kind of food all year long. Instead of waiting for the individual harvest seasons, we import food from other countries, mostly from far away. Instead of going without certain products, we accept the ecological burden caused by the transportation.

In this project we are going to make a change. There are possibilities to preserve food over long periods of time! Drying food is a method, which is being used in many different regions in the world for many years. We want to find out more about the function and benefits of drying. Instead of using the simple technic of air drying, we will use the power of the sun. We will build a solar powered drying machine for food. In the self-made solar dryer, we will try different parameters to dry food, what kind of food we can dry and how it will taste after it’s dried. At the same time we learn about sustainable energy and how we can use it in everyday life tasks.

 

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Windrad @ Tempelhofer Feld – Part 2

Eine engagierte Seminargruppe hat im letzten Semester das Windradprojekt auf dem Tempelhofer Feld angestoßen. Fundamente für den Turm wurden gegossen und der massive Holzturm wurde aufgebaut,
Flyer, Poster und Infotafeln wurden designt, eine Anschubfinanzierung wurde akquiriert und ein Event wurde geplant…

Nun wollen wir in einem zweiten Seminar die gute Arbeit vom vorangegangenen Projekt aufgreifen, sowie auch neue Ziele definieren und diese motiviert anpacken…

In diesem Seminar wollen wir gemeinsam mit euch den Aufbau des Windrads auf dem Tempelhofer Feld weiter vorantreiben. Die Turbine installieren, die Inselanlage aufbauen und mit der dezentralen Stromproduktion beginnen. Uns erwarten viele praktische Aufgaben, wie die Verlegung von Leitungen unter die Erde, die Aufstellung und Inbetriebnahme des Schaltschranks. Der Bau eines Fundaments für den Stahlcontainer, in dem die Schalttechnik untergebracht werden soll, die Aufstellung einer öffentlichen Steckdose usw… Da das Tempelhofer Feld ein besonders prominenter, öffentlicher Raum ist, gibt es neben den baulichen Schritten auch viel Arbeit die geleistet werden soll, um die interessierte Öffentlichkeit adäquat über den Verlauf des Projekts zu informieren und den Austausch mit Parkverwaltung sowie Stadtplanungs- und Baubehörde zu pflegen. Für eine Langzeitperspektive braucht es auch ausreichende Finanzierung, also ist auch Fundraising ein Thema. Außerdem wollen wir gemeinsam mit euch weiterdenken…wie können mehr Menschen am Output des Projekts teilhaben? Mobile Stromboxen to take away und das Windrad als Dockingstation? Energiebildungs-Workshops für Schüler*innen anhand des Windrads? Es gibt viel zu tun also let’s roll it on!!!

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Komposttoilette

(english version below)

Die Festival-Saison beginnt und schon sieht man sie vor sich: Die unendlich langen Schlangen an Chemietoiletten. Das diese nicht vorteilhaft für unser Ökosystem sein können – klar. Eine umweltschonende und zugleich einen Mehrnutzen bedienende Alternative ist die Kompost- oder Trockentrenntoilette.
Bei dieser Methode werden nicht nur unsere wertvollen Wasserressourcen eingespart sondern zusätzlich wichtige Makronährstoffe für Pflanzen gesammelt. In menschlichen Fäkalien sind z.B. Phosphor, Stickstoff, Schwefel oder Magnesium in unterschiedlichen Mengen vorzufinden, denen es unseren Böden mangelt.
Wie läuft eine Kompostierung genau ab? Müssen Urin und Exkremente getrennt werden? Was passiert mit dem entstandenen Kompost und wie kann durch das Abluftprinzip Geruchsfreiheit garantiert werden? Kann zusätzlich Biogas erzeugt werden? Wie funktioniert der Bau einer Komposttoilette genau und worauf muss geachtet werden?
Diese Fragen wollen wir uns zusammen mit euch in dem Projekt „Komposttoilette“ beantworten. Und da uns die Theorie alleine nicht reicht, möchten wir unser neuerlerntes Wissen beim Bau einer Komposttoilette auf dem Tempelhofer Feld direkt anwenden.
Die Planung, Organisation und die Umsetzung gehen wir gemeinsam und hierarchiefrei an. Vorkenntnisse braucht ihr nicht. Motivation ist erwünscht 🙂

The festival-season starts and right there, they are: Infinitely long queues of chemical toilets. Sure – they can’t be good for our ecosystem. An ecofriendly and an added benefit use alternative is the compost or dry toilet.

With this method our valuable waterressources can be saved and additionally important macronutrient for plants collected. In human feces are for example phosphorous, nitrogen, sulphur or magnesium in diffrent amounts to be found, lacking our soils.

How does composting work? Must urine and excreta be seperated? What happens with the producend compost and how can the toilet stay odorless by the exhaust air principle? Can biogas additional be produced? How does the construction of a compost toilet work and on what pay attention to?

In the project „Komposttoilette“ we want not only to answer these questions together, but build our own compost toilet on the Tempelhofer Feld to apply our new found knowledge.

We approach the planning, organisation und implementation together and free from command structure. You don’t need previous knowledge. Motivation is required 🙂

Energieutopien

Wie sieht unser/e Energieversorgung/bedarf/produktion in der Zukunft aus? Darüber haben sich bereits verschiedenste Akteur*innen Gedanken gemacht, von den großen Energiekonzernen über Staaten, bis hin zu kleinen Kommunen, Initiativen oder sozialen Bewegungen. Beispiele sind RWE oder Vattenfall, europäische Nationen oder globale Staatengemeinschaften wie COP21, aber auch das brandenburgische Feldheim, die Klimacamps in der Lausitz und im Hambacher Forst oder der Berliner Energietisch. Vom Elektroauto mit grüner Energie bis zur basisdemokratischen Mitbestimmung auf kommunaler Ebene ist alles dabei. Oder lieber doch Atom- und Kohlekraftwerke, deren Laufzeiten immer wieder verlängert werden? Was ist „Utopie“ und was ist „realistisch“? In unserem Projekt wollen wir verschiedene Perspektiven miteinander in Bezug setzen und mit einem kritischen Blick schauen, welche Ansätze tatsächlich eine erneuerbare und demokratische Energieversorgung gewährleisten können. Dafür wollen wir uns sowohl theoretisch als auch „im Feld“ dem Thema nähern und mit Beteiligten sprechen. Zum Abschluss wollen wir die überzeugendsten Ideen in einem Film, einem Feature, einer Webseite, Austellung oder was uns sonst einfällt portraitieren.

weiterführende Links:
– http://www.neue-energien-forum-feldheim.de/
– http://sol-e.de/
– https://www.ende-gelaende.org/de/
– http://power-shift.de/?lang=de
– http://www.neue-energien-forum-feldheim.de/
– http://berliner-energietisch.net/
– http://powertochange-film.de/
– https://www.energieatlas.bayern.de/

Bei Fragen im Vorfeld erreicht ihr uns unter energieutopien[at]energieseminar.de

English version:

Energy Utopias

How is our energy supply/demand/production going to look like in the future? There are many very different players who have been thinking about that, from the big energy producers and states to small communities, initiatives and social movements. For example RWE or Vattenfall, the European Nations or the COP21, but also a small village in Brandenburg/Germany called Feldheim, the Climate Camps in the Lausitz in east Germany and at Hambacher Forest in the west, or the so called Berlin Energy Table. From electronic cars that use only green energy to a grass-roots democracy deciding on the community level, there are many ideas. Or shall we better stick to the good old Nuclear and Coal based energy production, that is still being pushed by politics and big producers? What’s really “utopia” and what seems already “realistic”? In our project we want to work on different perspectives. With a critical eye we are asking, how we can reach the goal of getting renewable and democratically produced energy for everyone. Therefore we want to learn on a theoretical level as well as by going “into the field” and talk to the acteurs. Finally we want to portray the most convincing ideas in a film, a feature, a website, an exhibition or what else comes into our mind.

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Solar Shower Project

This Summer semester we want to build up a Solar Shower on the free area of a children and youth center in Charlottenburg so the kids can use it for washing or taking a shower. Here, we would like to show how simple to use solar energy with basic tools and techniques. We also want to use as much recycled material as possible to realize the project. The design of the project will consider the need of the space and the body size of the user group, the children and the youth. By doing so, we also hope to contribute as a solar adventure learning unit for the kids and youth. Additionally, we care of having fun by collective learning and doing. The project will be held in English. However, first language of the instructors are German and Turkish. Thus, you may also consider these two languages in the house.