- Urbanes Umdenken: Marienfeldes Klärwerk als grünes Vorbild (praktisch – als Labor oder Schwerpunktprojekt wählbar)
- Wasserversorgung für Gärten auf dem Tempelhofer Feld (praktisch – als Labor oder Schwerpunktprojekt wählbar)
- Ressourcencheck von Wind bis Sonne: die Rohstoffe Erneuerbarer Energiesysteme (theoretisch- nicht als Laborprojekt wählbar)
- Demo-Lastenrad – queer-feministisch, grün, aktivistisch! (FLINTA* only) (praktisch – als Labor oder Schwerpunktprojekt wählbar)
- Inselfitness 2.0 (praktisch – als Labor oder Schwerpunktprojekt wählbar)
Nähere Infos zur Anrechnung der Projekte ihr hier.
Fragt genauer nach! Am 09.10. von 12-14 Uhr veranstalten wir eine Online-Infoveranstaltung rund um Fragen zum Lehrkonzept, Zeitaufwand, die Erwartungen, Seminarzeiten und Infos zur Anmeldung.
Urbanes Umdenken: Marienfeldes Klärwerk als grünes Vorbild (praktisch – als Labor oder Schwerpunktprojekt wählbar)
Städte tragen aktiv zum Klimawandel bei und sind gleichzeitig auch von den Folgen betroffen. Dabei spielen urbane Zentren eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel. Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt bis 2045 die Klimaneutralität zu erreichen. Dabei verfehlt der Gebäudesektor jährlich seine gesetzten Ziele und viele ungenutzte Gebäude in der Stadt warten auf eine zweite Chance. Diese verlassenen Orte bieten uns eine einmalige Gelegenheit, unsere Städte von Grund auf neu zu gestalten und dabei Klima- und Umweltfreundlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen. Was, wenn diese zum Vorreiter einer neuen, grünen Bewegung in unserer Stadt werden könnten?
Fassadenbegrünung, erneuerbare Energien und nachhaltige Stadtkonzepte sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern können den CO2-Ausstoß reduzieren, die Luftqualität verbessern und die Lebensqualität der Bewohner*innen steigern. Stellt euch vertikale Gärten vor, die den Horizont emporwachsen, Regenwassersysteme, die jeden Tropfen schätzen, und Räume, die aus ökologischen Baumaterialien geschaffen sind und gleichzeitig Habitate für unsere heimische Flora und Fauna bieten. Das ist keine Utopie – das ist unsere Vision für das stillgelegte Klärwerk in Marienfelde!
In diesem Seminar werden wir von den Potenzialen der Stadtentwicklung lernen und diese auch mitgestalten. In Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und kubus sowie mit Unterstützung lokaler Expert*innen werden wir gemeinsam Konzepte entwickeln, die das Klärwerk in Vorzeigeprojekte grüner Urbanität verwandeln. Seid ihr bereit, die Zukunft unserer Städte mitzugestalten und Lösungen für einige der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln? Dann seid ihr hier genau richtig.
Ihr braucht keine Vorkenntnisse mitzubringen, sondern nur eure Motivation und euer Interesse! Spezifisches Fachwissen werden wir uns im Laufe des Projektes aneignen und damit gemeinsam Expert*innen werden. Wir laden herzlichst Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen und auch Menschen aus dem außeruniversitären Kontext ein um gemeinsam ein hierarchie- und diskriminierungsarmes Seminar zu gestalten. Kommt dazu und lasst uns diskutieren, Lösungen finden und unser Wissen in die Realität umsetzen. Wir freuen uns auf eure Teilnahme!
Unser Projekt findet jeden Donnerstag von 16-19 Uhr in Präsenz statt. Der erste Termin ist der 19.10.2023 im Raum FH 1019. Obligatorisch für Mitwirkende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 20.10.2023 (14-18 Uhr) und an der Abschlusspräsentation am 09.02.2024 (16-18 Uhr), also merkt euch diese Termine am besten schon mal vor. Zusätzlich werden wir unsere Ideen dem Bezirksamt vorstellen.
Bei Fragen schreibt uns gern: urbanesumdenken[at]energieseminar.de
Wir freuen uns auf euch!
Agatha
Wasserversorgung für Gärten auf dem Tempelhofer Feld (praktisch – als Labor oder Schwerpunktprojekt wählbar)
Eine neue Art der Wasserversorgung muss gefunden werden, die es schafft an heißen Sommertagen bis zu 10.000l Wasser in die drei Gemüsegärten auf dem Tempelhofer Feld zu bringen. Diese konnten bisher über eine Leitung, die um das Tempelhofer Feld führt bewässert werden. Eine neue Brandschutzverordnung erlaubt das jetzt nicht mehr. Stimmen aus dem Umfeld derer, die das Tempelhofer Feld randbebauen wollen behaupten, dass der Garten an die Trinkwasserversorgung angeschlossen werden muss. Mit Trinkwasser zu bewässern ist jedoch sowohl ökologisch als auch ökonomisch nicht sinnvoll. Ein Anschluss an die Trinkwasserleitung ist aber ein wichtiges Kriterium für eine zukünftige Bebauung des Randes des Tempelhofer Felds. Die Empfehlungen waren also nicht wirklich mit dem besten Interesse der Gärten im Sinn.
Es braucht also einen Plan, wie die Gärten ökologisch und ökonomisch sinnvoll mit Brauchwasser versorgt werden können. Folgende Sachen werden wir prüfen können:
- Wie weit kann bestehende Technik genutzt werden?
- Finden wir doch eine Lösung für die Ringleitung?
- Können Zisternen auf dem THF genutzt werden?
- Gibt es Brunnen auf dem THF, die wir anzapfen können?
- In welchem Zustand sind die Zisternen unter den Gärten?
- Wir werden wohl selbst in die 7m tiefen Zisternen klettern müssen. Natürlich mit einem ausgeklügelten Sicherheitskonzept und niemand muss, der/die nicht möchte!
- Wie viel Wasser kommt in den Zisternen an? Wir werden messen müssen.
- Wie bekommen wir das Wasser an die Oberfläche ohne Stromversorgung?
- Solarpumpen oder Hydraulikpumpen?
- Welche Leistungen brauchen wir?
- Wie können wir sie gegen Diebstahl sichern?
- Was brauchen wir um die Anlage zu bauen und wie viel kostet das die Gärten? Müssen wir externe Mittel eintreiben?
Im Seminar werden wir Daten erheben, mit diesen Daten ein Konzept zur Wasserversorgung ausarbeiten, den Gärten einen Vorschlag machen und im besten Fall, wenn wir die Genehmigungen schnell genug bekommen, auch die Anlage vor Ort bauen.
Wir werden also wirklich interdisziplinär arbeiten müssen. Wir wollen selbstorganisiert, konsensbasiert und hierarchiearm zusammenarbeiten und unser Wissen, unsere verschiedenen interdisziplinären Sichtweisen und unsere Skills austauschen, sowie voneinander lernen. Vorkenntnisse werden nicht benötigt; bringt lediglich eurer Interesse für dieses Thema mit.
Unser Seminar wird in Präsenz jeden Dienstag von 14 – 18 Uhr in Raum FH 315 stattfinden. Der erste Termin ist der 17.10.2023. Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 20.10.23 (14-18 Uhr) und an der Abschlusspräsentation am 09.02.24 (16-18 Uhr), also merkt euch diese Termine am besten schonmal vor.
Bei Fragen schreibt gerne an: wasserversorgung[at]energieseminar.de
Wir freuen uns auf euch!
Linus
Ressourcen-Check von Wind bis Sonne: die Rohstoffe Erneuerbarer Energiesysteme (theoretisch)
Als einer der Haupttreiber des Klimawandels nimmt die Energieversorgung ca. 40%1 der globalen Emissionen ein.2 Dabei stehen unendliche, emissionsarme Energiequellen wie Wind und Sonne zur Verfügung. Die Erforschung der Ressourcen für erneuerbare Energiesysteme ist daher entscheidend, um sicherzustellen, dass unsere Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Schaffung einer nachhaltigen Energiezukunft tatsächlich positive Auswirkungen auf die Welt haben. Doch: Wie ressourcenintensiv sind erneuerbare Energiesysteme? Woher kommen diese und welche Bevölkerungsgruppen sind davon betroffen? Wer profitiert bei der Herstellung und Nutzung von nachhaltigen Produkten, wer wird eher benachteiligt?
Unser Projekt zielt darauf ab, die Ressourcen, die für die Herstellung und den Betrieb von bestimmten erneuerbaren Energiesystemen benötigt werden, eingehend zu untersuchen. Wir möchten die Herkunft dieser Ressourcen kennenlernen und die Auswirkungen ihrer Nutzung auf verschiedene Bevölkerungsgruppen und die Umwelt verstehen. Unser Ziel ist es, ein umfassendes Bild davon zu erhalten, wie nachhaltig diese Energiesysteme wirklich sind und welche sozialen und ökologischen Aspekte dabei eine Rolle spielen. Eine konkrete Ressourcenanalyse wird sich auf die detaillierte Untersuchung der Ressourcen fokussieren, die für Windräder, Solarpaneele und Bio-Kraftstoffe oder deren Bestandteile benötigt werden. Dies umfasst Rohstoffe wie Metalle, Mineralien, Holz und landwirtschaftliche Produkte. Es soll darauf geachtet werden, wie arbeitsintensiv3 und ressourcenintensiv deren Produktion und Nutzung ist.
Unter Berücksichtigung von sozialen und politischen Gerechtigkeitsaspekten für lokale Gemeinden, werden wir recherchieren, welche Bevölkerungsgruppen von der Produktion oder Förderung dieser Ressourcen betroffen sind. Hierzu werden wir Fallstudien aus Ländern im globalen Süden heranziehen: Was für Nachteile hat die Abholzung von Tropenhölzern für die ländliche Bevölkerung in Ecuador? Wie wird die kongolesische Bevölkerung beim Abtrag von Kobalt involviert und welche spezifischen sozialen Herausforderungen hat es? Weshalb ist besonders die indigene Bevölkerung in Guatemala bei der Herstellung von nachwachsenden Rohstoffen wie Rohrzucker und Palmöl für Ethanol und Biodiesel in ihrer Ernährungssicherheit betroffen? Welche Auswirkungen finden wir auf die Biodiversität, die Luft- und Wasserqualität sowie den Klimawandel? Es können zudem marktwirtschaftliche Aspekte (zB Gesetzgebung, Lieferkettengesetze & -Lücken) im globalen Norden betrachtet werden. Dies würde uns ermöglichen, globale Lieferketten zu verfolgen und besser zu verstehen. Wir können uns ebenfalls damit beschäftigen, ob und wie Windräder vor Ort recycelt werden, oder was den Monokulturen von Mais für Biogas in der EU im Wege stehen könnte.
Unsere Methoden und Herangehensweisen der qualitativen Sozialforschung werden einen interdisziplinären Anspruch haben, der auf einer Kombination von Literaturrecherche, Datenanalyse und Fallstudien basiert. Um umfassende Informationen zu sammeln und auszuwerten, werden wir Interviews mit Expert*innen und/oder Betroffenen Basisgruppen erproben. Gemeinsam wollen wir aufzeigen, welche Herausforderungen es gibt und welche Möglichkeiten zur Verbesserung bestehen. Die Ergebnisse dieses Projekts können dazu beitragen, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie nachhaltig erneuerbare Energiesysteme tatsächlich sind, und so den Weg für eine verantwortungsvollere Nutzung erneuerbarer Energien für mehr Energieeffizienz zu ebnen.
Für das Seminar ist kein Vorwissen gefragt. Spezifisches Fachwissen wollen wir uns im Laufe des Projekts selbst aneignen. Wir laden herzlichst Studierende unterschiedlicher (auch nicht-technischer) Fachrichtungen sowie Menschen aus dem außeruniversitären Kontext ein, mit uns ein diskussionsfreudiges und hierarchiearmes Seminar zu gestalten. Unser Seminar wird in Präsenz jeden Freitag von 10-14 Uhr in Raum E-N 191 stattfinden. Der erste Termin ist der 20.10.2023. Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am selben 20.10. (14-18 Uhr) und an der Abschlusspräsentation am 09.02.2024 (16-18 Uhr), also merkt euch diese Termine am besten schonmal vor.
Bei Fragen schreibt uns gerne: Ressourcencheck(at)energieseminar.de
Wir freuen uns auf euch!
Katja & Said
1https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167957/umfrage/verteilung-der-co-emissionen-weltweit-nach-bereich/
2Energiebedingte Emissionen machten im Jahr 2021 etwa 84 % der deutschen Treibhausgas-Emissionen aus.
3Beispielsweise beinhaltet der Prozess für die Herstellung von Ethanol die manuelle Ernte von Zuckerrohr unter sehr fragwürdigen Arbeitsbedingungen für Tagelöhner.
Demo-Lastenrad – queer-feministisch, grün, aktivistisch! (FLINTA* only) (praktisch – als Labor oder Schwerpunktprojekt wählbar)
Du hast Lust auf eine praktische Alternative zum theoretischen Unialltag? Du möchtest deine handwerklichen und technischen Skills weiterentwickeln? Du bist interessiert an klimaverträglichen Alternativen? Und du möchtest Formen des politischen Aktivismus ausprobieren? Dann bist du bei uns genau richtig. In diesem Projekt wollen wir mit euch ein Lastenrad bauen, welches speziell für Demos konstruiert ist. D.h. wir bauen zunächst ein gewöhnliches, alltagstaugliches Lastenrad. Um es fit für Demos zu machen, statten wir es mit einer Musik- und Lautsprecheranlage aus, welches von einem Solarpaneel betrieben wird. So schaffen wir eine nachhaltige, emissionsarme Alternative zum klassischen Lautsprecher-Lastwagen. Statt Demo-Lauti, Demo-Lasti!
Das fertige Demo-Lastenrad wollen wir dann auf einer trans*inklusiven und queer-feministischen Demo am 8. März 2024 auszuprobieren. Anschließend wollen wir es an eine Organisation oder ein Kollektiv spenden, welches das Demo-Lastenrad für politischen Aktivismus einsetzt. An wen das Lastenrad gespendet wird, entscheiden wir gemeinsam!
Was ist das Ziel dieses Projektes?
Insbesondere in technischen Bildungskontexten, wie der TU Berlin, sind FLINTA* (Frauen, Lesben, inter*, nicht-binär, trans* und/oder agender Personen) häufig Benachteiligungen oder Diskriminierung ausgesetzt. Dieses Seminar soll ein safer Space bieten, indem wir als FLINTA* uns gegenseitig empowern und neue handwerkliche und technische Skills lernen und teilen. Wir wollen unsere politische Stimme in die Welt hinaustragen und dafür Formen des politischen Aktivismus erproben. Außerdem wollen wir erfahren, was es heißt, Teil einer selbstorganisierten, eigenverantwortlichen Gruppe zu sein und gemeinsam im Team etwas zu bewirken.
Zum Ablauf:
In der ersten Hälfte des Semesters werden wir uns anschauen, was wir alles für den Bau eines Demo-Lastenrads benötigen, uns für eine Bauanleitung entscheiden und eine Materialliste erstellen. Parallel dazu kümmern wir uns um eine Finanzierung und überlegen, wie wir Bauteile umsonst bekommen und recyclen können. Wir entscheiden gemeinsam, an wen das Lastenrad nach Fertigstellung gespendet werden soll. Eventuell kann die gewählte Organisation die Finanzierung des Lastenrads übernehmen oder uns dabei unterstützen. Bevor wir uns an den Bau des Lastenrads machen, werden wir uns nötige Skills, wie z.B. das Schweißen, beibringen lassen. Wenn wir alle nötigen Skills und Materialien beisammen haben, kann es in der zweiten Hälfte des Semesters auch schon losgehen mit dem Bau. Bevor wir unser selbstgebautes Demo-Lastenrad an die gewählte Organisation übergeben, wollen wir es gemeinsam als Projektabschluss auf der Demo zum feministischen Kampftag am 8. März 2024 auf seine Demo-Tauglichkeit testen.
Wir laden alle Menschen zu diesem Seminar ein, welche sich als Frauen, Lesben, inter*, nicht-binär, trans* und/oder agender (FLINTA*) identifizieren. Vorkenntnisse oder handwerkliche/technische Fähigkeiten sind nicht erforderlich. FLINTA* aller Unis und Fachrichtungen sind herzlich willkommen und auch Menschen, die nicht studieren können am Seminar teilnehmen.
Unser Seminar wird in Präsenz jeden Donnerstag von 13:00 bis 17:00 Uhr im Raum E-N 181 stattfinden. Der erste Termin ist der 19.10.2023. Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 20.10.2023 (14-18 Uhr) und an der Abschlusspräsentation am 09.02.2024 (16-18 Uhr), also merkt euch diese Termine am besten schon mal vor.
Bei Fragen schreibt uns gerne an: demorad[at]energieseminar.de
Wir freuen uns auf euch!
Yuma und Susan
Inselfitness 2.0 (praktisch – als Labor oder Schwerpunktprojekt wählbar)
Du möchtest Hauseigenen Ökostrom aus Wind und Sonne produzieren? Bei uns kannst du lernen wie, und zwar durch praktisches Mitgestalten an unserer Inselanlage auf dem KT-Gebäude! Die Anlage ist Stück für Stück von Studierenden entwickelt worden und besteht aus vier Solarmodulen, einem Windrad und ist mit Sensorik zur Messung von Wetterbedingungen und Stromerzeugung sowie zwei Batteriespeichern ausgestattet. Und das Beste ist, sie trägt bei, das Energieseminar mit Strom zu versorgen. Leider wird der Strom noch nicht optimal genutzt und auch die Anlagenkomponenten könnten besser aufeinander abgestimmt werden. Möchtest du mithelfen die Anlage für den Eigenverbrauch unseres Büros zu verbessern?
Neben dem rein praktischen Nutzen verstehen wir unsere Inselanlage als Mikrolabor, um die drängenden Problematiken der Energiewende greifbar zu machen und zu diskutieren. Das wollen wir in diesem Seminar nutzen, von der Anlage lernen, sie weiterentwickeln und uns den Herausforderungen eines Inselsystems stellen: Wie können wir Erzeugung und Verbrauch besser in Einklang bringen? Kann der Wechselrichter die Leistung liefern, die der Kaffeedurst des Seminars fordert? Ist die Batterie groß genug dimensioniert?Welche Komponenten haben einen Eigenverbrauch und ziehen die Batterie leer? Greift der Tiefenentladeschutz? Harmonieren der Solarladeregler und der Laderegler der Windkraftanlage? Auch die Messdaten fließen noch nicht in die Datenbank.
Wir wollen unseren Strom besser nutzen. Wer muss sich hierfür anpassen: die bestehende Infrastruktur oder unser Konsumverhalten? Und wie können wir den überschüssigen Strom nutzen? Wie wäre es mit einem Whirlpool auf dem KT-Turm? … hier sind eure kreativen Ideen gefragt!
Zugleich wollen wir den übergeordneten Kontext mitdenken und den Austausch zu gesellschaftlichen Akteuren wie der Bürgerenergie Berlin oder Solar Powers e.V. suchen. In den Seminarsitzungen wollen wir diskutieren, inwiefern dezentrale Energiesysteme gesellschaftliche Teilhabe und eine Demokratisierung der Energieversorgung fördern können. Dabei arbeiten wir selbstorganisiert und selbstbestimmt. Das bedeutet ihr selbst könnt Themenschwerpunkte setzen und euch nach eigenem Interesse einbringen. Wir begleiten und unterstützen euch dabei. Wenn ihr also Lust auf ein neues Lernformat habt und gerne basteln und praktisch tätig sein wollt, seid ihr hier genau richtig!
Für das Seminar ist kein Vorwissen gefragt. Spezifisches Fachwissen wollen wir uns im Laufe des Projekts selbst aneignen. Wir laden herzlichst Studierende aller (auch nicht-technischer) Fachrichtungen sowie Menschen aus dem außeruniversitären Kontext ein, mit uns ein diskussionsfreudiges und hierarchiearmes Seminar zu gestalten. Unser Seminar wird in Präsenz jeden Montag von 12-16 Uhr in Raum KT101 stattfinden. Der erste Termin ist der 16.10.2023. Obligatorisch für Teilnehmende aller Energieseminare ist außerdem die Teilnahme am Methodentag am 20.10.2023 (14-18 Uhr) und an der Abschlusspräsentation am 09.02.2023 (16-18 Uhr), also merkt euch diese Termine am besten schonmal vor.
Bei Fragen schreibt uns gerne an: Insel2023[at]energieseminar.de
Wir freuen uns auf euch!
Christian & Thede